Internationale Märkte


Prämienentwicklung

Das internationale Prämienvolumen der UNIQA Group (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) sank 2011 aufgrund der Entwicklung im Bereich der Einmalerläge um 4,1 Prozent auf 2.297,0 Millionen Euro (2010: 2.395,4 Millionen Euro). Damit blieb der internationale Anteil an den Konzernprämien auf dem Niveau des Vorjahres und betrug 2011 38,4 Prozent (2010: 38,5 Prozent).

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) reduzierte sich das abgegrenzte Prämienvolumen um 4,7 Prozent auf 2.109,7 Millionen Euro (2010: 2.212,9 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) ging um 3,2 Prozent auf 1.972,6 Millionen Euro (2010: 2.038,5 Millionen Euro) zurück.

Verrechnetes Prämienvolumen international

Angaben in Millionen Euro

Verrechnetes Prämienvolumen international (Balkendiagramm)

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn – verringerten sich die verrechneten Prämien um 9,0 Prozent auf 868,3 Millionen Euro (2010: 954,5 Millionen Euro). In der Region Osteuropa (EE) – bestehend aus Rumänien und der Ukraine – blieb das verrechnete Prämienvolumen mit 157,6 Millionen Euro (2010: 158,4 Millionen Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. In der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – konnte 2011 hingegen ein sehr erfreuliches Prämienwachstum in Höhe von 10,6 Prozent auf 187,4 Millionen Euro (2010: 169,3 Millionen Euro) verzeichnet werden. Der stärkste Prämienanstieg konnte auf dem russischen Markt (RU) mit einem Wachstum von 128,2 Prozent auf 26,8 Millionen Euro (2010: 11,7 Millionen Euro) erzielt werden.

Die Prämieneinnahmen der Gesellschaften in Zentral- und Osteuropa sanken daher insgesamt um 4,2 Prozent auf 1.240,1 Millionen Euro (2010: 1.294,0 Millionen Euro). Die laufenden Prämien zeigten 2011 eine sehr positive Entwicklung und erhöhten sich um 7,7 Prozent auf 1.095,3 Millionen Euro (2010: 1.017,0 Millionen Euro). Das Einmalerlagsgeschäft hingegen schrumpfte vor allem in Polen stark und verringerte sich um 47,7 Prozent auf 144,8 Millionen Euro (2010: 277,0 Millionen Euro). Der Anteil Zentral- und Osteuropas an den Konzernprämien lag damit im Geschäftsjahr 2011 bei 20,7 Prozent (2010: 20,8 Prozent).

Auch in Westeuropa (WE) – Deutschland, Italien, Liechtenstein und der Schweiz – reduzierte sich das Geschäftsvolumen um 4,0 Prozent auf 1.056,9 Millionen Euro (2010: 1.101,5 Millionen Euro). Die laufenden Prämien verzeichneten jedoch auch in dieser Region ein sehr starkes Wachstum und stiegen um 9,5 Prozent auf 740,0 Millionen Euro (2010: 676,0 Millionen Euro). Beeinflusst durch den Rückgang des italienischen Geschäfts verringerten sich jedoch die Einmalerlagsprämien um 25,5 Prozent auf 316,9 Millionen Euro (2010: 425,4 Millionen Euro). Der Anteil Westeuropas am Konzernprämienvolumen belief sich 2011 auf 17,7 Prozent (2010: 17,7 Prozent).

Der Internationalisierungsgrad der Gruppe betrug damit zum Jahresende 2011 insgesamt 38,4 Prozent (2010: 38,5 Prozent).

Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Regionen der UNIQA Group:

UNIQA Group internationale Märkte

Verrechnete Prämien1)

Anteil an den Konzern-
prämien

Angaben in Millionen Euro

2011

2010

2009

2011

1)

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung.

Zentraleuropa (CE)

868,3

954,5

863,5

14,5 %

Osteuropa (EE)

157,6

158,4

167,1

2,6 %

Südosteuropa (SEE)

187,4

169,3

122,1

3,1 %

Russland (RU)

26,8

11,7

0,1

0,4 %

Westeuropa (WE)

1.056,9

1.101,5

830,4

17,7 %

Gesamt internationale Märkte

2.297,0

2.395,4

1.983,3

38,4 %

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die gesamten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der internationalen Konzerngesellschaften verringerten sich 2011 um 11,8 Prozent auf 1.508,1 Millionen Euro (2010: 1.709,3 Millionen Euro).

In der Region Zentraleuropa sanken die Leistungen insbesondere aufgrund des rückläufigen Einmalerlagsgeschäfts in der Lebensversicherung um 30,4 Prozent auf 457,0 Millionen Euro (2010: 656,8 Millionen Euro). In Osteuropa blieben sie mit 110,9 Millionen Euro (2010: 109,5 Millionen Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. In der Region Südosteuropa stiegen sie dagegen um 9,7 Prozent auf 102,4 Millionen Euro (2010: 93,3 Millionen Euro). In Russland betrugen die Leistungen 2011 14,3 Millionen Euro (2010: 6,5 Millionen Euro). In Westeuropa wiederum reduzierte sich das Volumen der Leistungen um 2,3 Prozent auf 823,5 Millionen Euro (2010: 843,1 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen erhöhten sich 2011 im internationalen Bereich um 8,8 Prozent auf 624,4 Millionen Euro (2010: 573,6 Millionen Euro).

In Zentraleuropa stiegen die Kosten im Berichtsjahr um 9,1 Prozent auf 244,1 Millionen Euro (2010: 223,7 Millionen Euro). In der Region Osteuropa wuchsen sie ebenfalls leicht um 8,5 Prozent auf 65,1 Millionen Euro (2010: 60,0 Millionen Euro). In Südosteuropa erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 14,1 Prozent auf 78,4 Millionen Euro (2010: 68,8 Millionen Euro). In Russland beliefen sich die Kosten im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 16,4 Millionen Euro (2010: 8,3 Millionen Euro), während sie sich in Westeuropa um 3,5 Prozent auf 220,3 Millionen Euro (2010: 212,8 Millionen Euro) erhöhten.

Kapitalanlageergebnis

Die Erträge (netto) aus Kapitalanlagen der internationalen Konzerngesellschaften sanken 2011 ebenfalls aufgrund der Abschreibungen auf griechische Schuldtitel und der negativen Entwicklung auf den Finanzmärkten um 10,3 Prozent auf 122,8 Millionen Euro (2010: 136,9 Millionen Euro). Während das Kapitalanlageergebnis in Westeuropa um 8,6 Prozent auf 77,3 Millionen Euro (2010: 71,1 Millionen Euro) anstieg, verminderte es sich in Zentral- und Osteuropa um 30,7 Prozent auf 45,5 Millionen Euro (2010: 65,7 Millionen Euro).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das die Gesellschaften in den drei Regionen außerhalb Österreichs erwirtschafteten, betrug 2011 vor der Konsolidierung auf Basis geografischer Segmente (siehe Segmentberichterstattung) minus 36,7 Millionen Euro (2010: minus 66,2 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich in Zentral- und Osteuropa trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf minus 27,9 Millionen Euro (2010: minus 34,9 Millionen Euro). In Westeuropa belief sich das Vorsteuerergebnis im Geschäftsjahr 2011 auf minus 8,8 Millionen Euro (2010: minus 31,2 Millionen Euro).

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