Mit einem verrechneten Prämienvolumen inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung von 5.543,1 Millionen Euro zählt UNIQA zu den führenden Versicherungsgruppen in CEE. Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 679,0 Millionen Euro werden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert. Das verrechnete Prämienvolumen ohne Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beträgt 4.864,2 Millionen Euro.

UNIQA bietet seine Produkte und Dienstleistungen über alle Vertriebswege (angestellter Außendienst, Generalagenturen, Makler, Banken- und Direktvertrieb) an und ist in allen Versicherungssparten tätig.

Die börsennotierte Holdinggesellschaft UNIQA Versicherungen AG ist für die Konzernsteuerung zuständig und betreibt das indirekte Versicherungsgeschäft. Darüber hinaus übernimmt sie Servicefunktionen für die österreichischen und internationalen Versicherungstöchter, um Synergieeffekte in allen Konzerngesellschaften optimal zu nutzen und die langfristige Unternehmensstrategie konsequent umzusetzen.

Die internationalen Aktivitäten der Gruppe werden über die UNIQA International Versicherungs-Holding AG gesteuert, die auch für die laufende Beobachtung und Analyse der internationalen Zielmärkte und für Akquisitionen und deren Integration verantwortlich ist.

Kapitalerhöhung durchgeführt

UNIQA hat im Juli 2012 eine Barkapitalerhöhung von 500 Millionen Euro durchgeführt und 47.619.048 neue Aktien platziert. Der Bezugspreis betrug 10,50 Euro je Aktie. Das Grundkapital der UNIQA Versicherungen AG erhöhte sich somit auf 190.604.265 Euro.

Der Erlös aus der Barkapitalerhöhung stärkt die Kapitalausstattung sowie die Solvabilität von UNIQA und soll gemeinsam mit den geplanten Verbesserungen aus der Umsetzung des Strategieprogramms UNIQA 2.0 sowie Zuflüssen aus dem geplanten Börsengang (Re-IPO) die Basis schaffen, um – besonders in CEE – nachhaltige Wachstumschancen zu nutzen.

UNIQA schafft kapitalmarktfreundliche Konzernstruktur

UNIQA bereitet sich auf den geplanten Re-IPO vor und straffte in diesem Zusammenhang 2012 die Konzernstruktur, um diese kapitalmarktfreundlicher zu gestalten: UNIQA Sachversicherung AG und CALL DIRECT Versicherung AG wurden mit UNIQA Personenversicherung AG als der aufnehmenden Gesellschaft verschmolzen, wobei diese gleichzeitig in UNIQA Österreich Versicherungen AG umbenannt wurde.

Im Vorfeld dieser Umgründung brachten Austria Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Privatstiftung und Collegialität Versicherung auf Gegenseitigkeit ihre direkten Beteiligungen an der UNIQA Personenversicherung AG von gemeinsam rund 36,61 Prozent in die börsennotierte Holding UNIQA Versicherungen AG ein. Als Gegenleistung für die Einbringung ihrer Anteile erhielten sie insgesamt 23.643.635 neue Aktien der UNIQA Versicherungen AG. Der Aufsichtsrat stimmte am 11. September 2012 dem Beschluss des Vorstands zu und genehmigte die Ausgabe der neuen Aktien und damit die Erhöhung des Grundkapitals auf 214.247.900 Euro.

UNIQA Österreich Versicherungen AG ist nun eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der börsennotierten Holding. Das Ergebnis der UNIQA Österreich Versicherungen AG ist damit ab dem 4. Quartal 2012 im vollen Umfang im Konzernergebnis von UNIQA enthalten, da keine Minderheitsanteile mehr abgezogen werden.

In den IFRS-Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

Der Konzernabschluss 2012 von UNIQA umfasst inklusive der UNIQA Versicherungen AG 57 österreichische und 72 internationale Unternehmen. 33 verbundene Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unbedeutend war, wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Daneben wurden neun inländische Unternehmen als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. 13 assoziierte Unternehmen waren von untergeordneter Bedeutung; die an ihnen gehaltenen Anteile wurden mit den Zeitwerten bilanziert.

UNIQA hat im Jahr 2012 den Verkauf der Mannheimer AG Holding einschließlich deren Tochterunternehmen Mannheimer Versicherung AG, Mannheimer Krankenversicherung AG und mamax Lebensversicherung AG sowie des dazugehörigen Liegenschaftsbesitzes abgeschlossen. In den nachfolgenden Ausführungen im Zusammenhang mit der Geschäftsentwicklung von UNIQA sind die Zahlen der deutschen Mannheimer Gruppe aufgrund IFRS 5 (separate Darstellung als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) nicht mehr berücksichtigt.

Darüber hinaus hat UNIQA die Minderheitsanteile der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) an den Tochtergesellschaften in Kroatien (20 Prozent), Polen (30 Prozent) und Ungarn (15 Prozent) übernommen.

Nähere Angaben zu den konsolidierten und assoziierten Unternehmen enthalten die entsprechenden Übersichten im Konzernanhang. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ebenfalls im Konzernanhang dargestellt.

Risikoberichterstattung

Der ausführliche Risikobericht von UNIQA befindet sich im Anhang zum Konzernjahresabschluss 2012.

Geschäftsentwicklung von UNIQA

Die folgenden Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung sind in zwei Bereiche gegliedert. Der Abschnitt „Geschäftsverlauf im Konzern“ beschreibt die Geschäftsentwicklung aus Konzernsicht mit voll konsolidierten Beträgen. Im Rahmen der Berichterstattung über die Entwicklung der Geschäftssparten „Schaden- und Unfallversicherung“, „Krankenversicherung“ sowie „Lebensversicherung“ wird im Konzernlagebericht ebenfalls auf voll konsolidierte Beträge abgestellt.

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