Diversitätskonzept

UNIQA entwickelt gegenwärtig ein umfassendes Diversitätskonzept. Für die nächsten Jahre ist dabei die Konzentration auf vier ausgewählte Schwerpunkte vorgesehen:

  1. Frauen im Management – mehr Frauen in Leitungsfunktionen
  2. Gehaltsgerechtigkeit – gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
  3. Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei
  4. Menschen mit Behinderung – integrieren, fördern und stärkenorientiert einsetzen

UNIQA hat 2019 ein neues Format mit dem Namen „Get ready“ gestartet. In diesem Rahmen wurde ein Dialog in Bezug auf die Diversity-Schwerpunkte initiiert, um für diese wichtigen Themen innerhalb von UNIQA zu sensibilisieren. Die ersten beiden Veranstaltungen im Jahr 2019 legten den Fokus auf Frauenförderung und widmeten sich den Themen „Pensionslücke – Bedarf und Realität“ und „Frauen & Karriere bei UNIQA“.

1. Frauen im Management

Gemeinsam mit 14 Leiterinnen aus dem In- und Ausland hat Group HR im Mai 2019 die wichtigsten Schwerpunkte zum Thema Frauenförderung ausgearbeitet und priorisiert: Die Förderung eines Mindsets, das offen für „Diversity & Inclusion“ ist, sowie die weitere Entwicklung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und transparenten Karrierewegen sind dabei Maßnahmen, die weiter ausgearbeitet werden sollen.

Im Oktober 2019 wurde mit den Vorstandsmitgliedern ein erster Workshop zum Thema „Unconscious bias“ durchgeführt. Dieser zeigte den Nutzen von divers aufgestellten Teams in Organisationen auf und spiegelte den Topmanagern ihre unbewussten Muster und Wahrnehmungsfilter.

2019 absolvierten gruppenweit 80 leitende Führungskräfte und Experten ein einwöchiges umfassendes Leadership-Development-Programm an der Harvard Business School mit dem Titel „Leading Transformation at UNIQA“. Der Frauenanteil bei diesem Programm im Kontext der strategischen Transformation UNIQA 3.0 lag bei 20 Prozent.

Das Führungskräfteprogramm NEXT AT für alle österreichischen Manager endete Mitte 2019. Bis dahin haben seit 2017 547 Personen teilgenommen. Der Anteil der Teilnehmerinnen an diesem Programm betrug insgesamt 25 Prozent. Die am häufigsten gewählten Trainings waren „Motivation 3.0“, „Konfliktmanagement“ und „Führen in dynamischen Arbeitswelten“. Begleitendes individuelles Coaching wurde von 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Anspruch genommen.

Durch die seit 2017 bestehende Kooperation mit den Female Founders konnten 2019 vier weibliche Führungskräfte am dreimonatigen digitalen Leadership-Programm „Lead F“ teilnehmen. Seit 2019 ist UNIQA auch Partner der Frauenplattform Business Riots, die aus der Perspektive von Frauen die traditionellen Arbeitsformen und Lebenswelten aufbrechen will. Dabei können Mitarbeiterinnen Veranstaltungen besuchen und sich fachlich und persönlich weiterbilden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der leichte Zugang zu Dienstleistungen, die das Alltagsleben – besonders von Müttern – erleichtern, sind bei der Förderung von Frauen ein zentrales Element. Mit „Freiraum“ bietet UNIQA ein umfangreiches Serviceangebot, das diese Bedürfnisse abdeckt. Im Rahmen der psychologischen Telefonhotline KEEP BALANCE, einer Kooperation mit dem Hilfswerk Österreich, wird anonyme Beratung und Unterstützung bei allen beruflichen und privaten Problemen angeboten.

Weiters setzt UNIQA auf flexible Arbeitszeiten. Neben der schon lange existierenden Möglichkeit für Teleworking, die in Österreich 13,5 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung nutzen, wurde das „mobile Arbeiten“ ab Ende 2018 konsequent umgesetzt. Bis zu acht Tage pro Monat können Mitarbeiter von zu Hause, unterwegs oder an anderen geeigneten Orten arbeiten. Das klassische Teleworking nehmen 172 Mitarbeiterinnen in Anspruch, das mobile Arbeiten 391 Mitarbeiterinnen.

Bei der Mitarbeiterbefragung 2019 in Österreich zeigte sich der Effekt dieser Flexibilisierungen der Arbeitszeiten deutlich in einer sehr hohen Zustimmung zur Aussage „Mit meinem Arbeitszeitmodell bin ich sehr zufrieden“.

2. Gehaltsgerechtigkeit

UNIQA will engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gleicher Weise langfristig an das Unternehmen binden. Daher sind chancengleiche Arbeitsbedingungen und gleichwertige Bezahlung UNIQA ein großes Anliegen. Das klare Ziel ist dabei eine umfassende geschlechterunabhängige Gehaltsgerechtigkeit. Dazu wurden im Sommer 2019 die gültigen Regelungen in Bezug auf die Vergütung bei UNIQA für Mitarbeiter zusammengefasst und intern kommuniziert. Im Gehaltserhöhungsprozess Ende 2019 wurde ein besonderer Fokus auf Mitarbeiterinnen gelegt. Darüber hinaus ist für 2020 eine Erhebung der internen Gehaltsgerechtigkeit geplant.

3. Generationenmanagement

Die UNIQA Group hat sich 2019 intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sie zukünftig die Altersvielfalt im Unternehmen noch gezielter nutzen, den Wissenstransfer optimieren und die generationenübergreifende Zusammenarbeit weiter fördern kann. Dazu wurde auch das Angebot einer Demografieberatung in Anspruch genommen, das bei der Gestaltung von alter(n)sgerechten Arbeitswelten unterstützt.

Mehrere konkrete Pilotveranstaltungen wurden für Führungskräfte, Teams und Mitarbeiter der Generation 45+ durchgeführt. Dabei wurden Themen wie generationenübergreifender Wissenstransfer, Reverse Mentoring und generationensensibles Führen mit bestehenden Teams erarbeitet. Das Feedback auf diese Pilotprojekte war sehr positiv.

4. Menschen mit Behinderung

2019 wurden erste Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern geknüpft und Veranstaltungen evaluiert, die zur Sensibilisierung dieses wichtigen Themas beitragen und einen ungezwungenen Zugang zu nicht alltäglichen Situationen schaffen, um mögliche Berührungsängste abzubauen.