UNIQA 3.0

Megatrends verändern unser Geschäftsfeld nachhaltig

Aufbauend auf dieser guten Ausgangssituation möchten wir unsere Relevanz im Leben unserer Kundinnen und Kunden nachhaltig erhöhen. Dieser Leitgedanke ist Ausgangspunkt für unser neues Strategieprogramm UNIQA 3.0. Um ihm zu entsprechen, müssen wir uns erneut weiterentwickeln. Doch der Fokus hat sich verändert. Es reicht nicht aus, einfach nur eine Versicherung zu sein. Wir müssen und wollen mehr werden als das.

In einem ersten Schritt haben wir uns deshalb mit der Frage beschäftigt, wie die Zukunft für die Menschen generell aussehen wird. Dazu haben wir die wichtigsten globalen Megatrends samt ihren Auswirkungen auf unser Geschäft unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse haben wir in das UNIQA Weltbild 2030 gegossen, das zugleich die Grundlage für das Strategieprogramm UNIQA 3.0 bildet.

Die Niedrigzins und ökonomische Machtverschiebung

Neben dem konstant niedrigen Zinsniveau steht aufgrund der Covid-19-Krise eine der größten realwirtschaftlichen Krisen bevor. Die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik spüren wir bereits in vielen Bereichen: Wohnen und Altersvorsorge werden teurer, die Vermögensverteilung wird ungleicher, und die Vermögenskonzentration nimmt zu. Die Staatsverschuldung in Europa wächst in besorgniserregendem Ausmaß, und wir können heute nur erahnen, welche Belastungen dadurch auf unsere Gesellschaft noch zukommen werden.

Demografischer und sozialer Wandel

Die Menschen in Europa werden immer älter und bekommen weniger Kinder. Der Bedarf privater Vorsorgen steigt. In den UNIQA Kernmärkten etwa könnten die Bevölkerungszahlen nach aktuellen Schätzungen von 160 Millionen im Jahr 2019 auf 153 Millionen im Jahr 2030 abnehmen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Nettomigration und Fertilitätsraten sinken, während der Altersdurchschnitt steigt. Im Jahr 2030 werden ca. 25 Prozent der österreichischen Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein. Der Urbanisierungstrend dürfte sich trotz der Coronapandemie ebenfalls verstärken: 2018 lebten in Österreich 60 Prozent der Bevölkerung in Urban Areas; 2050 könnten es 70 Prozent sein.

Innovation und Digitalisierung

Die Digitalisierung bringt Chancen, aber auch Umbrüche in Gesellschaft und Wirtschaft. Branchenfremde Konkurrenten verschärfen den Wettbewerb. Automatisierung und künstliche Intelligenz werden Menschen in vielen Bereichen ersetzen, umgekehrt werden auch neue Berufsbilder entstehen. Die Automatisierung von manuellen Standardtätigkeiten und die Nutzung künstlicher Intelligenz bilden hier die zwei Hauptbereiche. Beachtliche 40 Prozent der aktuellen menschlichen Tätigkeiten können automatisiert werden. Zu verzeichnen ist auch ein Trend zu mehr Kooperation. So wird es mehr Partnerschaften von Vollversicherern mit FinTech-Start-ups geben: Einem Anteil von 32 Prozent im Jahr 2016 stehen 45 Prozent im Jahr 2017 gegenüber, in den Jahren 2020 bis 2023 dürfte der Anteil auf 82 Prozent weiter deutlich steigen.

Klimawandel und Nachhaltigkeit

Ressourcen werden knapper, und die Klimaveränderung stellt uns bereits jetzt vor große Herausforderungen in der Landwirtschaft und bei der Gesundheit der Menschen. Neue Lösungen müssen gefunden werden. Bis 2065 steigt der jährliche Schaden durch Hochwasserereignisse in Österreich von durchschnittlich 400 Millionen Euro auf prognostizierte 1,6 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund steigen die Anforderungen in Sachen Klimaschutz: Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren und Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Der Urbanisierungstrend verstärkt sich: 2018 lebten in Österreich 60 Prozent der Bevölkerung in Urban Areas; 2050 werden es 70 Prozent sein.

Diese Megatrends haben nicht nur großen Einfluss auf die Gesellschaftsstruktur und die Makroökonomie, sondern auch auf das Verhalten der Menschen und ihr Verhältnis zum Konsum sowie ihre Erwartungen an eine Versicherung. Damit sind auch unser Geschäft und unsere „Ökosysteme“ – Gesundheit, Vorsorge, Wohnen und Mobilität – deutlich betroffen.