Konjunkturausblick

Im Euroraum wird sich die moderate Konjunkturerholung voraussichtlich fortsetzen. In Österreich erwarten die Wirtschaftsforscher für 2016 eine Ankurbelung der Konjunktur durch die mit 1. Jänner 2016 in Kraft getretene Steuerreform sowie einen Anstieg der Staatsausgaben für Transferleistungen. Der Gegenwind für die weltweite Konjunktur kam zuletzt vermehrt aus den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas sowie von rohstoffabhängigen Volkswirtschaften. Demgegenüber bleiben die Geschäftsbedingungen in den meisten Kernländern in Zentral- und Osteuropa voraussichtlich durch solide makroökonomische Rahmenbedingungen unterstützt. Die vier Staaten in Zentraleuropa (Polen, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn) können wieder mit einem realen Wirtschaftswachstum von über 3 Prozent rechnen, und auch in Südosteuropa verstärkt sich generell der Aufschwung. Bleibt eine Erholung des Ölpreises auf dem Weltmarkt mittelfristig aus, erhöht dies die Unsicherheit über die Entwicklung der russischen Wirtschaft nach der Rezession im Jahr 2015. Eine Fortsetzung der finanziellen und makroökonomischen Stabilisierung der Ukraine würde auch eine langsame Normalisierung des Geschäftsumfelds nach sich ziehen.

Die Preisentwicklung bleibt im Euroraum und in vielen Ländern Zentral- und Osteuropas gedämpft, und teilweise ist mit einer deflationären Entwicklung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund ist weiterhin von einer sehr expansiven Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank und in der Folge auch durch einige Notenbanken in CEE auszugehen. UNIQA stellt sich daher auf eine noch länger anhaltende Phase eines sehr niedrigen allgemeinen Zinsumfelds in Europa ein.

Konzernergebnis

UNIQA startet 2016 das größte Innovationsprogramm in seiner Unternehmensgeschichte und wird in den kommenden Jahren rund 500 Millionen Euro in das „Re-Design“ des Geschäftsmodells, den dazu notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme investieren. Diese erheblichen Zukunftsinvestitionen werden zu einem guten Teil im Jahr 2016 wirksam und schlagen sich damit in einer veränderten Ergebniserwartung nieder. In Kombination mit den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen – wie weiterhin moderaten Konjunkturaussichten, einem Anhalten des Niedrigzinsumfelds, sinkenden Kapitalerträgen und politischen Unsicherheiten in einzelnen Märkten – erwartet UNIQA für das Geschäftsjahr 2016 ein im Vergleich zum sehr guten Ergebnis 2015 um bis zu 50 Prozent reduziertes Ergebnis vor Steuern.

Trotz der Investitionen und des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds beabsichtigt UNIQA, die jährliche Ausschüttung je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern.

© UNIQA Group 2016