Schaden- und Unfallversicherung


Prämienentwicklung

In der Schaden- und Unfallversicherung konnte die UNIQA Group auch 2011 erfolgreich wachsen und die verrechneten Prämien um 4,8 Prozent auf 2.713,9 Millionen Euro (2010: 2.590,1 Millionen Euro) steigern. Das Prämienvolumen in Österreich stieg um 3,0 Prozent auf 1.403,4 Millionen Euro (2010: 1.362,4 Millionen Euro).

In Zentral- und Osteuropa setzte sich das Wachstum der vergangenen Jahre ebenfalls weiter fort. Die verrechneten Prämien wuchsen um 4,1 Prozent auf 855,2 Millionen Euro (2010: 821,4 Millionen Euro) und trugen damit 31,5 Prozent (2010: 31,7 Prozent) zu den Konzernprämien in der Schaden- und Unfallversicherung bei.

Auf den westeuropäischen Märkten erhöhte sich das verrechnete Prämienvolumen 2011 aufgrund des sehr starken Wachstums in Italien und Deutschland um 12,1 Prozent auf 455,4 Millionen Euro (2010: 406,2 Millionen Euro). Der Anteil Westeuropas belief sich auf 16,8 Prozent (2010: 15,7 Prozent). Insgesamt betrug der internationale Anteil an den Konzernprämien in der Schaden- und Unfallversicherung 48,3 Prozent (2010: 47,4 Prozent).

Verrechnete Prämien Schaden- und Unfallversicherung

Angaben in Millionen Euro

Verrechnete Prämien Schaden- und Unfallversicherung (Balkendiagramm)

Eine Detaildarstellung der verrechneten Prämien der wichtigsten Risikosparten befindet sich im Konzernanhang (Notes 31).

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) in der Schaden- und Unfallversicherung betrug im Berichtsjahr 2.556,4 Millionen Euro (2010: 2.431,1 Millionen Euro) und verzeichnete damit ein Plus von 5,2 Prozent.

Schaden- und Unfallversicherung

2011

2010

2009

Angaben in Millionen Euro

 

 

 

Verrechnete Prämien

2.713,9

2.590,1

2.446,2

Anteil Zentral- und Osteuropa

31,5 %

31,7 %

29,9 %

Anteil Westeuropa

16,8 %

15,7 %

16,0 %

Internationaler Anteil

48,3 %

47,4 %

45,9 %

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)

2.557,0

2.433,3

2.290,1

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

50,6

91,3

117,7

Versicherungsleistungen

–1.741,4

–1.740,8

–1.552,3

Schadenquote (nach Rückversicherung)

68,1 %

71,6 %

67,8 %

Schadenquote (vor Rückversicherung)

66,1 %

69,3 %

69,7 %

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich Rückversicherungsprovisionen

–945,2

–822,1

–799,8

Kostenquote (nach Rückversicherung)

37,0 %

33,8 %

34,9 %

Kostenquote (vor Rückversicherung)

35,6 %

32,5 %

33,3 %

Combined Ratio (nach Rückversicherung)

105,1 %

105,4 %

102,7 %

Combined Ratio (vor Rückversicherung)

101,7 %

101,8 %

103,0 %

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–136,9

–47,3

–5,2

Periodenüberschuss/-fehlbetrag

–63,0

–50,1

–20,4

Konzernergebnis

–63,1

–50,4

–19,4

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die gesamten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt blieben 2011 trotz des starken Prämienwachstums aufgrund des guten Schadenverlaufs und des Ausbleibens von Naturkatastrophen auf dem Niveau des Vorjahres und betrugen 1.741,4 Millionen Euro (2010: 1.740,8 Millionen Euro).

In Österreich stiegen die Versicherungsleistungen in der Schaden- und Unfallversicherung um 3,2 Prozent auf 934,2 Millionen Euro (2010: 905,0 Millionen Euro); in den westeuropäischen Märkten erhöhten sie sich um 8,6 Prozent auf 300,6 Millionen Euro (2010: 276,8 Millionen Euro). In den zentral- und osteuropäischen Ländern sanken die Versicherungsleistungen hingegen um 9,4 Prozent auf 506,5 Millionen Euro (2010: 559,0 Millionen Euro).

Infolge dieser Entwicklung sank die Netto-Schadenquote (Versicherungsleistungen im Eigenbehalt im Verhältnis zur abgegrenzten Prämie) um 3,5 Prozentpunkte auf 68,1 Prozent (2010: 71,6 Prozent). Die Brutto-Schadenquote (vor Rückversicherung) lag zum Jahresende 2011 bei 66,1 Prozent (2010: 69,3 Prozent) und verbesserte sich damit um 3,2 Prozentpunkte.

In Österreich sank die Netto-Schadenquote im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 67,4 Prozent (2010: 67,6 Prozent). In Zentral- und Osteuropa lag sie aufgrund der guten Schadenentwicklung sogar bei 64,5 Prozent (2010: 74,8 Prozent). Die westeuropäischen Gesellschaften wiesen für 2011 eine Netto-Schadenquote von 78,0 Prozent (2010: 80,4 Prozent) aus.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, Combined Ratio

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich von Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 15,0 Prozent auf 945,2 Millionen Euro (2010: 822,1 Millionen Euro). Dabei erhöhten sich die Kosten des Versicherungsabschlusses um 5,5 Prozent auf 572,4 Millionen Euro (2010: 542,4 Millionen Euro), die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen aufgrund der Einmalbelastungen durch die Neuausrichtung der Gruppe um 33,3 Prozent auf 372,8 Millionen Euro (2010: 279,8 Millionen Euro).

In Österreich stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in der Schaden- und Unfallversicherung um 25,0 Prozent auf 495,5 Millionen Euro (2010: 396,4 Millionen Euro); in Zentral- und Osteuropa erhöhten sie sich um 6,1 Prozent auf 298,7 Millionen Euro (2010: 281,5 Millionen Euro), in den westeuropäischen Märkten um 4,6 Prozent auf 151,0 Millionen Euro (2010: 144,3 Millionen Euro).

Die Kostenquote (nach Rückversicherung) in der Schaden- und Unfallversicherung stieg aufgrund dieser Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 37,0 Prozent (2010: 33,8 Prozent).

Die Netto-Combined-Ratio reduzierte sich dennoch aufgrund des verbesserten Schadenverlaufs und lag 2011 bei 105,1 Prozent (2010: 105,4 Prozent). Ohne Berücksichtigung der oben genannten außerordentlichen Belastungen durch die Neuausrichtung der Gruppe ergab sich eine Netto-Schaden-Kosten-Quote von 101,0 Prozent. Die Combined Ratio vor Rückversicherung verbesserte sich leicht auf 101,7 Prozent (2010: 101,8 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr um 44,6 Prozent auf 50,6 Millionen Euro (2010: 91,3 Millionen Euro). Der Kapitalanlagenbestand reduzierte sich in der Schaden- und Unfallversicherung leicht um 0,9 Prozent auf 3.171,4 Millionen Euro (2010: 3.200,4 Millionen Euro).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Periodenüberschuss/-fehlbetrag, Konzernergebnis

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der Schaden- und Unfallversicherung reduzierte sich 2011 aufgrund der bereits beschriebenen Entwicklungen auf minus 136,9 Millionen Euro (2010: minus 47,3 Millionen Euro). Der Periodenüberschuss/-fehlbetrag belief sich auf minus 63,0 Millionen Euro (2010: minus 50,1 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten betrug minus 63,1 Millionen Euro (2010: minus 50,4 Millionen Euro).

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